Zu diesem Buch

 

Es scheint, als habe er etwas Magisches und könne geradezu Wunder wirken, der Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Neben den Wallfahrten nach Rom und Jerusalem galt er im Mittelalter als wichtigster christlicher Pilgerweg. Die letzten 750 Kilometer durch Nordspanien von den Pyrenäen nach Galicien werden el Camino genannt und vor allem diese Strecke ist in letzten Jahren wieder ungeheuer populär geworden. Menschen aller Alterstufen und aus aller Herren Länder machen sich auf den Weg zum Grab des Apostels Jakobus in der Kathedrale von Santiago. Die Motive der modernen Pilger sind nicht immer christlich, viele begeben sich aus sportlichen Erwägungen oder kulturellem Interesse auf den Weg. Am Ende jedoch betrachten sie alle den Camino als eine sehr tiefgehende persönliche Erfahrung, ein fast mystisches Erlebnis. Früher wie heute kehren Jakobspilger als „neue Menschen“ von ihrem Weg zurück. Doch woher kommt das, was macht die viel beschworene Magie des Camino aus?

Um dieses Geheimnis zu ergründen, arbeitete Elisabeth Klose als Hospitalera, ehrenamtliche Herbergswirtin, in mehreren Pilgerunterkünften — jenen Oasen des Camino also, die ein wesentlicher Bestandteil des Erlebnisses Jakobsweg sind. Aus ihren Beobachtungen und persönlichen Erfahrungen schildert sie die verschiedenen Facetten des Camino und seines Pilgertums im Wechsel der Jahreszeiten. Vor allem aber beschreibt sie die Magie dieser geschichtenumwobenen Wallfahrtsroute — einer Magie, die letztlich auch ihr eigenes Leben grundlegend veränderte.

 

Zur Autorin

 

Elisabeth Klose arbeitete lange Zeit als politische Journalistin. Inzwischen widmet sie sich vor allem soziokulturellen und spirituellen Themen. Derzeit lebt sie im Westerwald.